JPMorgan: Geringe Wahrscheinlichkeit, dass Solana-ETFs genehmigt werden
Der Managing Director und Global Market Strategist von JPMorgan, Nikolaos Panigirtzoglou, hat erklärt, dass die Zulassung von Solana-ETFs oder anderen Kryptoanlagen unwahrscheinlich ist.
Am 27. Mai sagte Panigirtzoglou gegenüber The Block, dass die jüngste Entscheidung der SEC, einen Ethereum-Spot-ETF zu genehmigen, „die Grenzen bereits überschritten hat“.
Ware oder Sicherheit?
Trotz der Genehmigung bleibt unklar, ob die SEC ETH als Wertpapier oder als Ware betrachtet.
Panigirtzoglou merkte an, dass dieser Mangel an Klarheit Zweifel an anderen Vermögenswerten aufkommen lässt: „Wir glauben, dass die SEC nicht weiter gehen wird, um ETFs für Solana oder andere Token.“
Er fügte hinzu: „Die SEC vertritt den Standpunkt, dass abgesehen von BTC und ETH alle anderen Token als Wertpapiere eingestuft werden sollten, was eine stärkere Position ist als ihre Haltung zu ETH selbst.“
Panigirtzoglou räumte ein, dass die US-Gesetzgeber Gesetze erlassen könnten, um die meisten Krypto-Vermögenswerte als Nicht-Wertpapiere zu klassifizieren, aber er merkte an, dass es solche Gesetze derzeit nicht gibt.
Optimistische Befürworter von Solana-ETFs
Der Krypto-Investor Brian Kelly glaubt, dass die Zulassung eines ETH-ETFs die Chancen für die Zulassung eines Solana-ETFs erhöhen könnte, obwohl er auch zugab, dass die Klassifizierung von SOL als Wertpapier ein „potenzielles Problem“ darstellt.
James Seyffart, ETF-Analyst bei Bloomberg, prognostiziert, dass Solana-ETFs innerhalb weniger Jahre erfolgreich sein könnten, wenn Gesetze wie FIT21 die Wertpapier- und Futures-Märkte abgrenzt. Seyffart sieht jedoch auch den Sicherheitsstatus von Solana als eine potenzielle Herausforderung an.
Polymarket berichtet, dass die Chance, dass die SEC einen Solana-ETF bis Ende 2024 genehmigt, bei etwa 13 % liegt.
Unabhängig von den künftigen Entwicklungen hat die SEC Solana und andere Token bereits in mehreren Vollstreckungsverfahren als Wertpapiere eingestuft.
In ihrer Klage gegen Coinbase stellte die SEC fest, dass Solana einer der zahlreichen Token ist, die als Anlageverträge und Wertpapiere angeboten werden, sowohl bei früheren als auch bei aktuellen Verkäufen.
Die Aufsichtsbehörde hob das 23 Millionen Dollar schwere „Simple Agreement for Future Tokens“ (SAFTs) von Solana Labs als Beispiel für ein Wertpapierangebot und -verkauf hervor. In Verfahren gegen Binance und Kraken bezeichnete die SEC Solana ebenfalls als Wertpapier.
Die SEC hat jedoch keine direkten Durchsetzungsmaßnahmen gegen Solana Labs oder verbundene Parteien eingeleitet.