Rettung des WBTC: Können Curve, Synthetix und andere Unterstützer die Probleme erfolgreich angehen?

Rettung des WBTC: Können Curve, Synthetix und andere Unterstützer die Probleme erfolgreich angehen?

Letzten Monat kündigte BitGo, der Zentralverwahrer hinter WBTC (Wrapped Bitcoin), ein Joint Venture mit Bit Global an, einem in Hongkong ansässigen Unternehmen, das von Justin Sun geleitet wird, um das WBTC-Geschäft zu verwalten.

Trotz Suns Behauptungen, dass seine Beteiligung rein strategisch sei und er weder die privaten Schlüssel der WBTC-Reserve kontrollieren noch auf BTC-Reserven zugreifen werde, löste die Ankündigung erhebliche Reaktionen in der Community aus. Es wurden Bedenken hinsichtlich der Kontrolle und Sicherheit von WBTC geäußert.

Warum sich die Gemeinschaft für die Rettung des WBTC einsetzt

Als führender umhüllter Bitcoin-Token ist WBTC nach wie vor der größte in seiner Kategorie, mit derzeit über 150.000 WBTC im Umlauf. Der Mitbegründer von Kyber Network, Loi Luu, führt den Erfolg von WBTC auf seinen gemeinschaftszentrierten Ansatz, sein unkompliziertes technisches Design, seinen klaren Vertrauensmechanismus und seinen First-Mover-Vorteil zurück.

Das WBTC-Verfahren ist relativ einfach: Die Nutzer tauschen BTC über eine Depotstelle gegen WBTC ein oder lösen sie zurück. Dies unterstreicht die entscheidende Rolle von Verwahrern, wobei BitGo der einzige Verwahrer für WBTC ist. Unter der Obhut von BitGo hat WBTC bisher keine Vertrauensprobleme aufkommen lassen.

Die Ankündigung der Partnerschaft von BitGo mit Bit Global, die von Justin Sun beeinflusst wird, hat jedoch in der Community Bedenken hinsichtlich des möglichen Missbrauchs von Sicherheiten und der Auswirkungen auf die Sicherheit des WBTC geweckt.

BitGo-CEO Mike Belshe hat die Beteiligung von Sun heruntergespielt und die Sicherheitsverpflichtungen des Unternehmens betont. Sun selbst hat auf Twitter erklärt, dass er die privaten Schlüssel der WBTC-Reserve nicht kontrollieren oder BTC-Reserven verschieben wird.

Trotz dieser Zusicherungen bleibt die Community skeptisch. Kürzlich hat eine Twitter-Kampagne mit dem Namen #SaveWBTC, die von dem Konto @wbtcparty initiiert wurde, an Zugkraft gewonnen. Die Kampagne hat Unterstützung von Projekten wie Curve, Synthetix und andere, und sie hat auch eine Unterschriftenkampagne auf Galxe mit einem Preispool von 6.000 $ als Anreiz zur Teilnahme gestartet.

WBTC retten

Vorschlag der Gemeinschaft: Verschmelzung von tWBTC und WBTC

Die Debatte geht inzwischen über Twitter hinaus, denn die Community schlägt eine Fusion von WBTC mit tBTC vor, einem Produkt von Threshold Network (das aus der Fusion von Keep Network und NuCypher hervorgegangen ist).

tBTC ist eine dezentrale Bitcoin-Brücke, die zentralisierte Vermittler durch zufällig ausgewählte Betreiber ersetzt, die die Verschlüsselungstechnologie von Threshold nutzen. Derzeit hat tBTC über 3.600 Token im Umlauf.

Der Vorschlag schlägt vor, WBTCs Nutzerbasis, Integrationen, Liquidität und Markenbekanntheit mit tBTCs dezentraler Verwahrung und erlaubnisfreier Überbrückung zu kombinieren. Dies könnte mit BitGo’s multi-jurisdiktionalen und multi-institutionellen Verwahrungszielen übereinstimmen und gleichzeitig Sicherheit und Stabilität der Sicherheiten gewährleisten.

Dieser Vorschlag hat große Aufmerksamkeit und Diskussionen ausgelöst.

Schlussfolgerung

In der Kryptoindustrie gibt es im Allgemeinen zwei Ansätze zur Integration von Bitcoin: Aufbau innerhalb des Ökosystems (wie die L2-Lösungen und das Re-Staking von BTC) oder Ummantelung zur Verwendung innerhalb des ERC20-Standards von Ethereum. Ersteres entwickelt sich langsam, während letzteres über die Jahre hinweg gemischten Erfolg hatte. Es bleibt abzuwarten, ob die Community den Vorschlag formell zur Diskussion stellen wird, aber die Debatte darüber, wie man Bitcoin effektiv dezentralisieren kann, geht weiter.