Vitalik stellt Ethereum Layer 2 Interoperabilitäts-Roadmap vor

Vitalik Buterin hat eine umfassende Roadmap zur Erreichung von kettenübergreifender Interoperabilität für Ethereum-Layer-2-Netzwerke vorgestellt. Er konzentriert sich dabei auf die wichtigsten Ethereum Improvement Proposals (EIPs) und sagt voraus, dass alle Rollups innerhalb der nächsten fünf Jahre auf die Zero-Knowledge-Technologie umstellen werden.

Zusammenfassung:

Detaillierte Aufschlüsselung:

Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin hat einen umfassenden Plan vorgeschlagen, um eine der drängendsten Herausforderungen im Kryptowährungs-Ökosystem anzugehen: die kettenübergreifende Interoperabilität zwischen den Schicht 2 (L2) Netzwerken von Ethereum.

In einer Reihe von Beiträgen auf der Social-Media-Plattform X skizzierte Buterin seine Vision einer nahtlosen Nutzererfahrung in der „Welt von Ethereum“ und hob mehrere wichtige Vorschläge und technologische Fortschritte hervor, die diese Vision Wirklichkeit werden lassen könnten.

Buterins Roadmap konzentriert sich auf eine Reihe von Ethereum Improvement Proposals (EIPs), die die Cross-L2-Kompatibilität verbessern sollen. Einer der wichtigsten Vorschläge ist EIP-3370, der einen neuen Adressstandard einführt.

Dieser Standard erfordert, dass Wallets und dezentrale Anwendungen (dApps) Adressen für bestimmte Chains mit benutzerfreundlichen Präfixen anzeigen, was die Benutzeroberfläche erheblich vereinfacht und das Fehlerpotenzial bei der Interaktion mit verschiedenen L2-Netzwerken verringert.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Plans ist EIP-7683, der darauf abzielt, ein Standard-Kommunikationsprotokoll für verschiedene Ethereum L2-Netzwerke zu etablieren. Dieser Vorschlag befasst sich mit den derzeitigen Ineffizienzen und Komplexitäten, mit denen Nutzer konfrontiert sind, wenn sie versuchen, Vermögenswerte über verschiedene Chains hinweg zu transferieren. Durch die Implementierung eines einheitlichen Regelwerks könnte EIP-7683 kettenübergreifende Transaktionen rationalisieren und es für Nutzer einfacher und effizienter machen, Vermögenswerte zwischen verschiedenen L2-Lösungen zu übertragen.

EIP-3668 steht ebenfalls auf der Agenda und schlägt eine standardisierte Methode für Ethereum-Smart Contracts vor, um auf Off-Chain-Daten zuzugreifen. Buterin bezeichnet dies als „Layer 2 Light Client“ und erklärt, dass es Entwicklern ermöglichen würde, datenintensive Anwendungen einfacher und kosteneffizienter zu erstellen, ohne hohe On-Chain-Speicherkosten zu verursachen.

Zusätzlich zu diesen Vorschlägen diskutierte Buterin das Konzept der „Cross-L2 Replayable Account State Updates“, ein Konzept, das er in einem Blog-Post im Jahr 2023 ausführte. Dieser Ansatz ermöglicht es L2-Netzwerken, die neuesten Status-Updates der Schicht 1 (L1) zu erhalten, während die Sicherheit und niedrige Latenz beibehalten werden, was die Interoperabilität zwischen den verschiedenen Schichten des Ethereum-Ökosystems weiter verbessert.

Mit Blick auf die Zukunft erwähnte Buterin mehrere Updates der zweiten Phase, um die kettenübergreifende L2-Kompatibilität weiter zu verbessern, einschließlich Rollups von Schlüsseln und Proof-Aggregation. Er betonte, dass die ersten Updates der „ersten Phase“ nicht an die Besonderheiten der Rollup-Technologie gebunden sind, was auf eine breitere Anwendbarkeit über verschiedene L2-Lösungen hinweg hindeutet.

Was die Zukunft der bestehenden Zero-Knowledge- (zk) und Optimistic-Rollups angeht, sagt Buterin voraus, dass alle Rollups schließlich auf die zk-Technologie umsteigen werden, um Ethereum-Transaktionen pro Slot abzuschließen. Er schätzt jedoch, dass es mehr als fünf Jahre dauern wird, bis dieser Übergang vollständig realisiert ist.

Buterins optimistischer Ausblick auf die Lösung von Problemen der L2-Interoperabilität wird von einigen Investoren geteilt.

Anfang dieses Jahres prognostizierte der Investmentmanager VanEck, dass Ethereums Layer-2-Skalierungsnetzwerke innerhalb von sechs Jahren eine Marktkapitalisierung von 1 Billion US-Dollar erreichen könnten, was das enorme Potenzial von Buterins Vision für eine kettenübergreifende Interoperabilität verdeutlicht.

Buterin äußerte jedoch auch Bedenken gegen zu komplexe Layer-2-Skalierungslösungen und betonte die potenziellen Risiken, die von komplizierten L2-Netzwerken ausgehen.

Er fordert einen ausgewogeneren Ansatz für die Entwicklung des Blockchain-Ökosystems und schließt sich damit der Auffassung der Blockchain-Gemeinschaft an, dass Layer-1-Netzwerke der Einfachheit Vorrang einräumen sollten, um das Risiko schwerer Fehler und Angriffsvektoren zu minimieren.

Die mobile Version verlassen